Sturmböen am Donnerstag
Ein kleines Randtief mit dem Namen HENDRIK II – Hendrik I war das Zentraltief über dem Nordmeer – bringt am Donnerstag ein kurzes stürmisches Intermezzo nach Deutschland. Bereits in der Nacht zum Donnerstag legt der Wind im Westen und Südwesten deutlich zu, in den Frühstunden muss hier mit teils schweren Sturmböen gerechnet werden. Tagsüber überquert das Sturmfeld des schnell vom Ärmelkanal zur Ostsee ziehenden Tiefs mit teils schweren Sturmböen weite Landesteile, am wenigsten ist der Südosten Bayern betroffen. An der Ostsee und im Bergland sind orkanartige Böen und auf dem Brocken im Harz Orkanböen möglich.
Die Animation zeigt die Luftdruckverteilung in dreistündigen Schritten. Das kleine Tief verstärkt sich erheblich, während es sehr rasch vom Ärmelkanal und die südliche Nordsee und Schleswig-Holstein weiter zur Ostsee zieht.
Im Bergland und im gesamten Südwesten und Westen Deutschlands muss in den Frühstunden am Donnerstag bereits mit Sturmböen um 80 km/h gerechnet werden, örtlich auch mit schweren Sturmböen um 90 km/h.
In den Morgen- und Vormittagsstunden breitet sich das Sturmfeld rasch auf weite Landesteile aus. Im Südosten Bayerns sind nur vereinzelt Sturmböen möglich, während sie sonst im Land verbreitet auftreten, örtlich muss weiter mit schweren Sturmböen um 90 km/h und darüber gerechnet werden. Im Westen lässt der Wind im Laufe des Vormittags schon wieder deutlich nach.
Am Nachmittag sind im Osten Deutschlands auch mit Böen bis etwa 100 km/h möglich, an der Ostsee können in exponierten Lagen auch orkanartige Böen um 105 km/h auftreten. Im Laufe des Nachmittags lässt der Wind rasch wieder nach. Gefährlich ist am späten Nachmittag und am Abend die Lage auf der freien Ostsee und hier vor allem an der polnischen Ostseeküste mit Böen bis Orkanstärke.
Titelbild: Iván Tamás
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