Update zur Gewitterlage
Die Großwetterlage hat sich umgestellt und zumindest für einige Tage muss in Mitteleuropa mit teils kräftigen Schauern und Gewittern gerechnet werden. Lokal besteht Unwettergefahr durch Starkregen und auch die Tornadogefahr ist regional etwas erhöht. Auslöser sind in kaum vorhandener Höhenströmung nur langsam bis gar nicht ziehende Gewitterzellen in feuchtwarmer Luft. Wie bei nahezu allen Gewitterlagen gilt aber: Niemand weiß vorher genau, wo sich die Gewitter bilden und während an einem Ort sprichwörtlich die Welt untergeht, kann wenige Kilometer weiter nur wenig bis gar nichts passieren.
Am Samstag überwiegen noch die sonnigen und trockenen Gebiete, während sich im Südwesten und Westen vor allem am Nachmittag und Abend erste Schauer und Gewitter bilden können. Auch im Nordosten sind einzelne Schauer möglich.
Am Sonntag bleibt es zwar grob bei dieser Verteilung, aber die kräftigen Gewitter werden häufiger und auch im Bereich zwischen den beiden Gewittergefahrengebiete entstehen in den Mittelgebirgen einzelne Schauer und Gewitter. Die Hauptgefahr geht von Starkregen aus, wobei innerhalb von 1 bis 2 Stunden lokal durchaus mehr als 50 Liter pro Quadratmeter möglich sind. Daher besteht vereinzelt Überflutungsgefahr. Auch die Tornadogefahr ist bei solchen höhenwindschwachen Gewitterlage erhöht.
Am Montag bleibt es am ehesten im Norden und Westen gebietsweise trocken. Ansonsten muss mit weiteren Schauern und Gewittern gerechnet werden. Regional kann es auch längere Zeit kräftig regnen.
Nach den Berechnungen aus dem ICON-Modell sind im Allgäu und im südlichen Baden-Württemberg bis zum Dienstagmorgen gebietsweise mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter möglich. Wann und wo genau so hohe Mengen fallen werden, ist noch alles andere als sicher, die Berechnungen zeigen aber das enorme Potenzial für Starkregenereignisse in den kommenden Tagen an.
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