Weitere Schneemassen in den Alpen
Wie erwartet haben am Wochenende große Schneemassen das öffentliche Leben im Alpenraum zum Teil lahmgelegt. Vorhergesagt waren für den Alpenrand 30 bis 70 Zentimeter Neuschnee mit noch deutlich höheren Mengen in den Hochlagen und tatsächlich kamen wahre Schneemassen zusammen, durch die Straßen und Schienen blockiert wurden. Selbst viele Autobahnen waren zeitweise gesperrt, auch durch umgestürzte Bäume und wegen Lawinengefahr gab es viele Sperrungen.
Am Alpennordrand sind über das Wochenende zum Teil große Neuschneemengen zusammengekommen. So liegen in Balderschwang im Allgäu mittlerweile 90 Zentimeter Schnee, in Oberstdorf sind es 42 Zentimeter, in Mittenwald 80, in Ruhpolding 111 und in Berchtesgaden 60 Zentimeter. Ähnlich hohe Mengen werden aus Teilen Österreichs gemeldet. Im Bergland liegt sogar noch mehr Schnee. Nach kurzer Milderung naht nun aber schon das nächste größere Schneeereignis.
Das Sturmtief BENJAMIN zieht von Island kommend am Dienstag über die Nordsee und Dänemark hinweg zur Ostsee. An seinem Südrand setzt sich vorübergehend mildere Luft mit ansteigender Schneefallgrenze durch.
Bis zum Mittwoch zieht das Tief weiter nach Polen. Auf der Rückseite des Tiefs weht polare Kaltluft direkt nach Deutschland und auch wieder gegen die Alpen. Während in tiefen Lagen nasskaltes Wetter herrscht, fällt oberhalb von etwa 500 Meter verbreitet Schnee, der am Alpenrand kräftig sein kann und längere Zeit anhält.
Damit kann sich in allen Mittelgebirgen eine Neuschneedecke bilden und besonders im Harz und in den östlichen Mittelgebirgen kommt einiges zusammen. Das gleiche gilt für den Alpenrand, wo es bis in tiefe Lagen schneien wird. Bei Niederschlagsmengen von zum Teil mehr als 50 Liter pro Quadratmeter sind hier bis zum Samstag Neuschneemengen von 20 bis 50 Zentimeter möglich. Dabei können erneut Straßen blockiert werden, die Lawinengefahr steigt weiter und auch die Gefahr von Schneebruch hält an.
Die Schneehöhenkarte aus dem ICON-Modell zeigt für den Samstag eine Schneedecke in nahezu allen Mittelgebirgen sowie im gesamten Alpenvorland. Dabei kann das grobe ICON-Modell die Schneedecke hier nur sehr ungenau erfassen und die höchsten Werte gar nicht darstellen.
Es folgen noch einige Eindrücke von den Schneemassen in den Alpen:
Enormous snow in Higher #Salzburg, #Austria yesterday morning 6th of January! Photo: Alois Wörndl via Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich fb #severeweather #ExtremeWeather #snowfall pic.twitter.com/2w4fK8Qkx8
— WEATHER/ METEO WORLD (@StormchaserUKEU) January 7, 2019
82481 Mittenwald #Schneechaos pic.twitter.com/OOSrEkzKXu
— Unwetteralarm GmbH (@unwetteralarm) January 6, 2019
Grüße aus Königsleiten im Zillertal – noch ist ein bisschen Luft… Bilder vom 06.01. am Nachmittag ❄️💥❄️ #Schnee #Alpen ⛄️ @AwoeTeam @Alpinwetter @WetterOnline pic.twitter.com/PlYXGAWBd9
— Claus Reimer (@ClausReimer) January 6, 2019
In Obertauern ist schon Ostern. Hier werden nämlich gerade Autos gesucht. #Schneefall #Lawinengefahr #obertauern pic.twitter.com/aq0TuTU2Vh
— laura pizzeroni 🐍🍕 (@stromberger1) January 6, 2019
Warte kurz……ich hole schnell was aus dem Auto….#Bayern #Schnee #Lawinengefahr #Deutschland #österreich #unwetter #schneewalze pic.twitter.com/WQvUpEMOAt
— AP (@MeinZur) January 6, 2019
Schneemassen fielen am Wochenende auch in Teilen Griechenlands und der Türkei sowie im Nahen Osten, hier vor allem im Bergland des Libanon:
*world* Heavy snowfall causing traffi jams in Lebanon today, Jan 6th. Thanks to @LebanonWeather for the report! pic.twitter.com/LYI6U8Oeak
— severe-weather.EU (@severeweatherEU) January 7, 2019
(Titelfoto: Archivbild)
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