Wintereinbruch nächste Woche?

In einigen Medien wird aktuell ein Wintereinbruch für die kommende Woche angekündigt. Was ist dran an diesen Meldungen? Tatsächlich stellt sich die Großwetterlage in den kommenden Tagen immer mehr um. Das derzeit wetterbestimmende Hochdruckgebiet verlagert seinen Schwerpunkt nach Norden und an seiner Südseite dreht die Strömung zunehmend auf östliche Richtungen. Damit dürfte es im Laufe des Wochenendes kälter werden. Einzelne Modelle lassen von Osten her ein Höhentief mit Niederschlägen heranziehen, die mehr und mehr als Schnee fallen können.




Signifikantes Wetter am Montagmorgen (19.11.) aus dem US-Modell, Quelle: NCEP/NOAA

Sowohl das deutsche als auch das amerikanische Modell zeigen das Höhentief, das bereits ab Sonntagabend den äußersten Nordosten Deutschlands beeinflusst. Am Montagmorgen schneit es dann bereits in einigen Mittelgebirgen. Dagegen bleibt es nach dem europäischen Modell noch bis einschließlich Montag trocken.

Signifikantes Wetter aus dem ICON-Modell am Montagabend, Quelle: Unwetteralarm

Das ICON-Modell zeigt die Niederschläge am Montag, in den Abendstunden fällt demnach schon in vielen Regionen Schnee. Dieser dürfte aber zunächst in den Niederungen kaum liegen bleiben. Nach Norden hin weht die Kaltluft über die noch relativ warme Ostsee und die Niederschläge fallen  weitgehend als Regen.

Höhenströmung am Freitagmorgen aus dem US-Modell, Quelle: NCEP/NOAA

Die Höhenkarten aus dem US-Modell zeigen am Freitag noch ein kräftiges Hoch mit Schwerpunkt über dem Ostseeraum und Südschweden. An seiner Südseite stellt sich über dem Südosten Deutschlands eine nordöstliche Strömung ein.

Höhenströmung am Montagmorgen aus dem US-Modell, Quelle: NCEP/NOAA

Anschließend zieht von Nordosteuropa das angesprochene Höhentief heran, das je nach Modell am Montag bereits über Tschechien oder Umgebung liegt.

Höhenströmung am Donnerstagmorgen (22.11.) aus dem US-Modell, Quelle: NCEP/NOAA

Auch im weiteren Verlauf der Woche liegt das Höhentief irgendwo über Mitteleuropa. Die genaue Lage lässt sich aber nicht vorhersagen, solche Höhentiefs sind von den Modellen kaum vorhersagbar. Man spricht auch von einem Kaltlufttropfen, da solche Höhentiefs mit kalter Luft angefüllt sind. In ihrem Bereich treten Niederschläge auf, die gebietsweise auch kräftiger ausfallen können. Wann und wo sich auch in tieferen Lagen eine Schneedecke aufbauen kann, ist noch offen. Wie es im Laufe der nächsten Woche weiter geht, muss man weiter abwarten. Klar dürfte sein, dass uns aus Osten kältere Luft erreicht. Damit wird es höchste Zeit, an die Winterreifen zu denken.

Ausführliche Informationen zu Unwettern aller Art und anderen Naturgewalten gibt es auf meiner umfangreichen Internetseite:




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