Am Dienstag kommt Sturmtief EUGEN

Eigentlich ist der Mai als Wonnemonat bekannt, in dem sich Wetter auch schon mal frühsommerlich präsentieren kann. In manchen Jahren schafft es aber auch im Mai noch mal ein atlantisches Sturmtief zu uns. Das Tief EUGEN zieht bis zum Dienstag zur Nordsee und das zugehörige Sturmfeld erfasst vor allem die Nordwesthälfte Deutschlands. Hier drohen gebietsweise Sturmböen um 80 km/h, örtlich auch schwere Sturmböen bis über 90 km/h. Dadurch können Äste abbrechen oder sogar einzelne ganze Bäume umstürzen sowie lose Gegenstände durch die Luft gewirbelt werden.




Wetterlage am bis zum Mittwochabend aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Ein Randtief eines umfangreichen Tiefs bei Neufundland zieht rasch über den Atlantik hinweg und verstärkt sich dabei zu einem Sturmtief, das am heutigen Montag Irland und am Dienstag die Nordsee erreicht. An seiner Südseite sind die Isobaren (Linien gleichen Luftdrucks) dicht gedrängt, hier treten die höchsten Windgeschwindigkeiten auf.

Windböen am Dienstagmorgen aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Schon in der zweiten Nachthälfte zum Dienstag frischt der Südwestwind im Westen deutlich auf und in den Frühstunden muss vor allem in den westlichen Mittelgebirgen mit ersten Sturmböen gerechnet werden. Am Dienstagmorgen sind auch an der Nordsee erste Sturmböen möglich.

Windböen am Dienstagmittag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Tagsüber am Dienstag breitet sich das Windfeld am Rande des Tiefs Eugen rasch aus. In den Mittelgebirgen muss verbreitet mit Sturmböen gerechnet werden, in der Nordwesthälfte auch bis in tiefe Lagen. Örtlich sind hier vor allem in Nordrhein-Westfalen auch in tiefen Lagen schwere Sturmböen bis über 90 km/h möglich. Dadurch können Äste abbrechen oder sogar einzelne ganze Bäume unmstürzen sowie lose Gegenstände durch die Luft gewirbelt werden.

Mit den schweren Winterstürmen ist das kleine Sturmereignis am Dienstag überhaupt nicht zu vergleichen. Dennoch sollte man den Sturm auch nicht unterschätzen und den gesamten Tag in den betroffenen Regionen das Betreten der Wälder unbedingt vermeiden.

Solche Stürme kommen im Mai schon mal vor, wenn auch längst nicht in jedem Jahr. Deutlich stärker wirkte sich das Sturmtief GINGER aus, das am 28. und 29. Mai 2000 vor allem die Nordwesthälfte Deutschlands und die Benelux-Staaten traf.

Ausführliche Informationen zu Unwettern aller Art und anderen Naturgewalten gibt es auf meiner umfangreichen Internetseite:




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert