Erst Rekordhitze, dann Unwetter?
Für mehrere Tage stellt sich in weiten teilen West- und Mitteleuropa eine Hitzewelle ein, bei der gebietsweise Temperaturen im Bereich der bisherigen Rekorde gemessen werden dürften. In einzelnen Regionen sind durchaus neue Allzeitrekorde möglich. Schnell stellt sich aber auch die Frage, ob die Hitzewelle zum Wochenende mit einem großen Knall in Form heftiger Gewitter endet. Derzeit sieht es so aus, dass uns am Wochenende Gewitter aus Frankreich nur sehr zögernd erreichen und sich die Hitze nur langsam wieder abschwächt.

Das ICON-Modell lässt am Freitag vor allem in den Abendstunden verbreitet Gewitter im westlichen Frankreich entstehen, die sich in der Nacht zum Samstag auch weiter nach Osten ausbreiten können. Lokal können die Gewitter unwetterartig ausfallen mit der Gefahr von Starkregen, Hagel und Sturmböen. Nur Reste davon können zum Samstag auch den Südwesten Deutschlands errreichen, mit verbreiteten Unwettern ist zunächst nicht zu rechnen.

In der Nacht zum Sonntag verlagert sich der Gewitterschwerpunkt etwas mehr nach Osten und Schauer und Gewitter können damit ab der Nacht zum Sonntag auch vor allem den Südwesten Deutschlands erfassen – einschließlich örtlicher Unwettergefahr. Ob damit die Hitzewelle in Deutschland nur unterbrochen oder beendet wird, ist noch sehr fraglich. Der größere Teil Deutschlands dürfte von den Gewittern nichts abbekommen und die Trockenheit hält unvermindert an.

Auch die Niederschlagsvorhersagen aus dem ICON-Modell lassen weite Teile Deutschlands trocken. Wann und wo genau etwas passiert, kann man aber noch nicht vorhersagen. Der Focus dürfte wohl auf dem Südwesten liegen, während die meisten vergeblich auf dringend benötigten Regen warten.
Titelbild: Benjamin Beissler
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