Erste Februarhälfte sprengt Skala
Der Winter fiel in den ersten 15 Tagen des Februar 2024 weitgehend aus. Die Temperaturen lagen zum Teil auf Rekordniveau und passten eher zu Anfang April. In weiten Landesteilen wurde an keinem einzigen Tag eine Schneedecke gemessen. Tiefdruckgebiete bestimmten in weiten Phasen das Wetter, es war meist grau und nass. Lediglich im äußersten Süden war der Monat bisher etwas sonniger und sehr trocken.
Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1991 bis 2020 lagen die Temperaturen in der ersten Februarhälfte 2024 nach Messwerten des Deutschen Wetterdienstes im Norden und Nordosten 3 bis 5 Grad, sonst sogar 5 bis 7 Grad über den Mittelwerten, mit den größten Abweichungen in Südostbayern. Zweistellige Plusgrade wurden immer wieder gemessen. Besonders warm war der 15. Februar in der Südwesthälfte des Landes. In NRW wurden im Rheinland örtlich Höchstwerte um 18 Grad erreicht.
Das Deutschlandmittel lag in der ersten Februarhälfte 2024 bei 6,6 Grad und sprengt damit die Skala der bis 1881 zurückreichenden Temperaturreihe. Da es unwahrscheinlich ist, dass das warme Wetter bis zum Monatsende anhält, dürfte das Temperaturmittel allerdings noch etwas absinken. Das Mittel der Jahre 1991 bis 2020 liegt bei 1,1 Grad und für die kühlere Periode 1961 bis 1990 bei 0,4 Grad.
Deutlich nasser als im langjährigen Mittel fielen die ersten 15 Tage in weiten Landesteilen aus. In Leipzig kamen im Februar bisher 43,7 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen und damit jetzt schon 78 Prozent mehr als im Mittel des gesamten Februar. Sehr trocken fiel die ersten Monatshälfte dagegen im äußersten Süden aus. In Kempten wurden bislang lediglich 15,0 Liter pro Quadratmeter gemessen und damit nur 21 Prozent des Monatsmittels.
Schnee war in der ersten Februarhälfte nahezu deutschlandweit Mangelware. Meist war nur in einzelnen Mittelgebirgen wie im Hochschwarzwald, im Erzgebirge und im Bayerischen Wald sowie in den Alpen eine nennenswerte Schneedecke vorhanden .Selbst auf dem Feldberg im Schwarzwald schrumpfte der Schnee zur Monatsmittel auf 15 Zentimeter zusammen. Eine Schneedecke in tiefen Lagen gab es vorübergehend am 08. von Hessen bis nach Sachsen sowie am 09. und 10. teilweise im Norden und Nordosten Deutschlands.
Aus dem Februar 2024 ist bisher kein Tornadoverdachtsfall gemeldet.
Die ersten 15 Tage im Februar 2024 fielen in weiten Teilen des Landes sehr grau aus. Regional wurden erst 10 Prozent des Februarmittels registriert. Lediglich im äußersten Süden wurde zum Teil die Hälfte der Mittelwerte erreicht.
Titelbild: Achim Otto
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