Großwetterlage stellt sich um

Das bisher wetterbestimmende Frühlingshoch KATHARINA, das seit mehr als 10 Tagen über Nordeuropa lag, hat sich mittlerweile weitgehend aufgelöst. Inzwischen hat sich das Hoch LEONORE über Osteuropa etabliert. Zwischen diesem Hoch und atlantischen Tiefdruckgebieten dreht die Strömung über Mitteleuropa in den kommenden Tagen auf südliche Richtungen und Tiefausläufer erfassen nach und nach vor allem die Westhälfte Deutschlands. Der Osten bekommt zunächst kaum Regen ab bei anhaltend hoher bis sehr hoher Waldbrandgefahr. Eine wichtige Rolle spielt in dieser Woche auch Saharastaub in der Höhe und der Wind am Boden.




Entwicklung der Wetterlage bis zum Freitag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Die Entwicklung der Wetterlage in dieser Woche zeigt, dass der Einfluss des osteuropäischen Hochs immer mehr nachlässt und atlantische Tiefausläufer bis nach Mitteleuropa vordringen können.

Signifikantes Wetter am Montagmittag aus dem COSMO-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Am Montag und Dienstag ist es aber noch nicht so weit. Noch scheint am Rande des Hochs vielfach die Sonne, wobei sie es teilweise schwer hat und durch hohe Schleierwolken in vielen Regionen nur milchig durch den Wolkenschleier hindurch scheint. Denn mit der südlichen Höhenströmung ziehen hohe Wolkenfelder heran. Diese bringen zwar keinen Regen, dürften aber das Temperaturniveau etwas dämpfen. Auslöser für die Wolken sind erhöhter Staubanteil der höheren Luftschichten durch aufgewirbelten Saharastaub und die Zufuhr feuchterer Luft. Am Boden wird man von dem Staub aber nichts merken. Die Höchstwerte liegen am Montag und Dienstag meist bei 19 bis 25 Grad.

Windböen am Dienstagmittag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Am Boden wirkt sich aber vor allem am Dienstag der auffrischende südöstliche Wind aus. Er kann im gesamten Osten und Norden Deutschlands in Böen stark bis örtlich stürmisch sein. In den Mittelgebirgen vom Erzgebirge bis zum Harz kann der Wind Sturmstärke erreichen und im Erzgebirgsvorland sind sogar bis in tiefe Lagen einzelne Sturmböen möglich.

Signifikantes Wetter am Mittwochnachmittag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Die hohen Wolkenfelder in der teils staubgetrübten Luft dürfte zwar die Gewitterentstehung etwas unterdrücken, aber im Tagesverlauf sind am Mittwoch örtlich Schauer und Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und kleinem Hagel möglich. Wann und wo diese möglichen Gewitter (in der Karte violett) auftreten, lässt sich aber nicht vorhersagen. Es bleibt zunächst noch warm bis sehr warm.

Signifikantes Wetter am Mittwochabend aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

In den Abendstunden am Mittwoch sind durchaus auch mal organisierte Gewitter in einer Linie möglich, aber für eine Vorhersage ist es ebenfalls noch viel zu früh.

Signifikantes Wetter am Freitagnachmittag aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Im weiteren Verlauf der Woche ziehen Tiefausläufer vor allem über die Westhälfte Deutschlands hinweg mit zeitweiligen Regenfällen. Dabei wird es in der Westhälfte bereits deutlich frischer, im Osten bleibt es noch warm bis sehr warm.

Niederschlagssummen bis zum Freitagabend aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Die Osthälfte Deutschlands bekommt von diesen Regenfällen zumindest bis zum Freitag erst einmal kaum etwas ab und die herrschende Waldbrandgefahr bleibt hier meist hoch bis sehr hoch. Anders sieht es im Westen aus, gebietsweise können hier durchaus 20 bis 25 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen, aber mit größeren Mengen ist auch hier eher nicht zu rechnen, wenn man von Starkregen in kräftigeren Schauern oder Gewittern mal absieht.

Ausführliche Informationen zu Unwettern aller Art und anderen Naturgewalten gibt es auf meiner umfangreichen Internetseite:




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