Hitzewochenende und dann Abkühlung?

Am heutigen Siebenschläfertag machen besonders viele Sommerprognosen die Runde. Sie beruhen auf der Bauernregel, dass das Wetter 7 Wochen so bleiben soll wie am heutigen Tage. Da ist allerdings nichts dran, da sich das Wetter der kommenden Wochen nicht nach einem einzigen Tag richtet, zumal dieser Tag nach der Kalenderreform im 16. Jahrhundert um 10 Tage nach hinten hätte verlegt werden müssen. Vielmehr muss man die Entwicklung in der gesamten Zeit Ende Juni / Anfang Juli betrachten. Tatsächlich stellt sich am Wochenende in weiten Landesteilen eine neue, zum Teil extreme Hitzewelle ein, die aber zu Beginn der neuen Woche rasch beendet wird.




Wetterlage bis zum kommenden Montag (01.07.) aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Die Animation der Luftdruckkarten zeigt zunächst das Hochdruckgebiet VERA, das sich von Schottland und der Nordsee über Deutschland hinweg nach Südosteuropa verlagert. An der Westseite des Hochs strömt vorübergehend sehr heiße Luft nach Deutschland. Nachdem am Freitag nur im Süden Höchstwerte bis knapp über 30 Grad zu erwarten sind, breitet sich die heiße Luft am Samstag wieder deutlich nach Norden aus mit Höchstwerten von 29 bis 36 Grad, in den meisten Küstenregionen ist es allerdings frischer. Am Sonntag erfasst die Kaltfront eines vom Nordmeer nach Skandinavien ziehenden Tiefs bereits den Nordwesten und Westen mit einigen Wolken, die Höchstwerte liegen hier bei 24 bis 30 Grad, an der Nordsee ist es noch frischer. Ansonsten sind von den Alpen bis zur Ostsee 32 bis 38 Grad zu erwarten. Vereinzelt können sogar Werte um 39 Grad nicht ausgeschlossen werden und der erst am Mittwoch aufgestellte, deutschlandweite Junirekord könnte erneut übertroffen werden.

Luftmassen bis zum kommenden Montag (01.07.) aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

Auch die Luftmassenübersicht zeigt, wie zunächst die heiße Luft bis an die Alpen zurückgedrängt wird, bevor sie sich am Wochenende weit nach Norden ausbreitet. Zu Beginn der neuen Woche strömt aus Westen wieder deutlich frischere Luft zunächst in den Norden und die Mitte, zum Dienstag auch in den Süden Deutschlands. Damit sind am Montag im Süden noch 29 bis 35 Grad möglich, am Dienstag wird auch hier die 30-Grad-Marke voraussichtlich nicht mehr überschritten. Der Übergang zu kühlerem Wetter ist zum Wochenbeginn vor allem im Süden möglicherweise mit teils heftigen Gewittern verbunden. Für eine genaue Vorhersage ist es aber noch zu früh.

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