ISS: Gewitter im Abendlicht

Am 13. November 2022 flog die Internationale Raumstation ISS über Brasilien in Richtung Nordosten und überquerte Suriname und Guyana, bevor sie über dem Atlantik in die Nacht flog. Das bot den Astronauten an Bord die Gelegenheit, die tropischen Gewitterzellen im Abendlicht zu beobachten. In einem Projekt mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Kooperation mit der NASA und den Universitäten Bonn und Bochum werden hier von Zeit zu Zeit interessante ISS-Fotos und Videos vorgestellt.



Zunächst zeigen Detailaufnahmen die Overshooting Tops der rund 18 km hohen Gewitterwolken. Die Aufwinde sind dort so stark, dass sie über die eigentliche Wolkenoberseite hinaus schießen. Die sonst vergleichsweise glatte Wolkenoberseite breitet sich entlang der Tropopause aus, die die Grenze zwischen den unteren beiden Atmosphärenschichten markiert.

Das Abendlicht hebt die Struktur und den Aufbau der Gewitterwolken hervor, wobei die höchsten Wolkentürme lange Schatten auf die Umgebung werfen.

Eine Weitwinkelaufnahme zeigt, dass die Wolkenoberseiten eine große Wolkendecke aus Zirruswolken bilden, über die die einzelnen starken Aufwinde hinaus ragen. Dort erreichen die Wolken so große Höhen, dass sie sich stellenweise auf -90 °C abkühlen.

In der letzten Aufnahme werden die Quellwolken und ausgewachsenen Gewitterwolken vom letzten Licht der untergehenden Sonne angestrahlt, während die Schatten der Gewitterwolken im Osten mit der Dunkelheit der Nacht verschmelzen.

Flugbahn der ISS über Südamerika am 13.11.2022, Quelle: Columbus Eye

Copyright Titelbild und Foto: NASA/ KEPLER ISS

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