Sandstürme im Irak

Schon seit Anfang April 2022 trüben schwere Sandstürme Teile des Mittleren Ostens ein. Besonders der Irak ist von einer Serie schwerer Staubstürme betroffen. Bei zwei heftigen Stürmen mussten Tausende Menschen in Krankenhäuser eingeliefert werden, nachdem sie Asthmaanfälle erlitten oder andere Erkrankungen der Atemwege erlitten haben.




Der Himmel über Städten wie Baghdad, Najaf und Sulaimaniyah war zeitweise in orangefarbenes Licht getaucht und die Sichtweiten sanken auf wenige Hundert Meter. Während der Stürme wurden Flughäfen und Schulen in weiten Teilen des Irak geschlossen. In mehreren Provinzen wurde der Notstand ausgerufen.

Sandsturm am 05.05.2022 im Mittleren Osten, Quelle: NASA

Am 05. und 16. Mai 2022 wurden die hier gezeigten Satellitenbilder mit dem Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) an Bord der Terra und Aqua Satelliten der NASA aufgenommen.

Staub- und Sandstürme treten im Irak typischerweise im späten Frühjahr und im Sommer auf. Auslöser sind oft regionale Windsysteme wie der „Shamal“ der aus Richtung Nordwesten weht. Solche Wetterlagen kommen häufig in La Niña-Jahren vor, wenn sich das Wasser im Ostpazifik deutlich abkühlt und viele Tausend Kilometer entfernt sich noch auswirkt. Jüngste Beobachtungen zeigen, dass La Niña im dritten Jahr hintereinander halten könnte.

Mindestens acht Sandstürme gab es nach Medienberichten im April und Mai im Irak. Die Zahl solcher Stürme scheint im Irak nach mehreren Studien zuzunehmen. In den vergangenen Jahren machte zudem immer wieder Trockenheit der Region zu schaffen. Auch der Klimawandel scheint im Irak besonders schwere Folgen zu haben.

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