Juni 2022: Sonniger Sommerstart

Der Juni 2022 fiel deutschlandweit wärmer und sonniger aus als im langjährigen Mittel, dazu war es in den meisten Regionen wieder einmal sehr trocken. Hochsommerliche Abschnitte wurden allerdings durch schwere Unwetterlagen mit Sturm, Hagel, Starkregen und Tornados unterbrochen, so unter anderem am 30. Juni.




Temperaturen im Juni 2022, Abweichungen zum Monatsmittel 1991-2020, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1991 bis 2020 war der Juni 2022 nach Messwerten des Deutschen Wetterdienstes im Nordwesten Deutschlands meist 0,5 bis 1,5 Grad wärmer, in der Südosthälfte betrugen die Abweichungen verbreitet 2 bis 2,5 Grad, örtlich sogar rund 3 Grad. Im Vergleich zur kühleren Periode 1961 bis 1990 fiel der Monat noch wärmer aus. Vor allem im Osten Deutschlands stellten sich mehrfach extreme Hitzewellen mit verbreiteten neuen Junirekorden ein. Die höchste Temperatur wurde am 19. mit 39,2 Grad jeweils in Dresden-Strehlen (Sachsen) und in Cottbus (Brandenburg) gemessen. Der tiefste Wert wurde am Morgen des 02. Juni mit fast schon frostigen 1,1 Grad in Gilserberg-Moischeid, 25 km nordöstlich von Marburg in Hessen, registriert.

Temperaturen im Juni seit 1881, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Das Deutschlandmittel lag im Juni 2022 bei 18,2 Grad und damit auf dem 7. Platz der bis 1881 zurückreichenden Temperaturreihe. Im Vergleich zur Periode 1961 bis 1990 war der Juni 2022 im Deutschlandmittel um 2,6 Grad wärmer.

Niederschläge im Juni 2022, Abweichungen zum Monatsmittel 1991-2020, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Der Juni 2022 reihte sich ein in die Serie teils extrem trockener Monate in diesem Jahr. Deutlich trockener als im langjährigen Mittel waren weite Landesteile. Zum Teil fiel nicht einmal ein Drittel der durchschnittlichen Monatsmenge; in Erfurt kamen mit 7,6 Liter pro Quadratmeter lediglich 14 Prozent des Mittelwertes zusammen. Damit setzte sich in vielen Regionen die Trockenheit fort, die Folge waren unter anderem erhöhte Waldbrandgefahr und sinkende Wasserstände in Flüssen und Stauseen. Dagegen fiel im äußersten Norden und im Süden mehr Regen als im Mittel. In Passau waren es sogar 44 Prozent mehr. Die höchste Tagesmenge meldete die Wetterstation in Deuerling-Heimberg, westlich von Regensburg, am 5. mit 82,0 Liter pro Quadratmeter.

Sonnenschein im Juni 2022, Abweichungen zum Monatsmittel 1991-2020, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Landesweit war der Juni 2022 deutlich sonniger als im langjährigen Mittel, in vielen Regionen wurden sogar 30 bis 40 Prozent mehr Sonnenschein registriert. Im Deutschlandmittel kamen 277 Sonnenstunden zusammen. Damit war es bundesweit der viertsonnigste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1951.

Sonnenschein im Juni seit 1881, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Titelbild: Achim Otto

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