März sonnig und extrem trocken
Ausgesprochen frühlingshaft zeigte sich der März 2025 in Deutschland. Der erste Frühlingsmonat war nicht nur deutlich wärmer als im langjährigen Mittel, sondern zum Teil auch extrem trocken. Er gehört sogar zu den trockensten und sonnigsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Damit stieg in vielen Regionen auch die Waldbrandgefahr deutlich an. Auslöser waren wochenlange Hochdruckwetterlagen.

Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1991 bis 2020 lag der März 2025 nach Messwerten des Deutschen Wetterdienstes meist 1 bis 2 Grad über den Mittelwerten, im Bergland im Osten und Südosten des Landes auch bis etwa 3 Grad darüber. Dabei gab es häufig große Temperaturschwankungen zwischen frostigen Nächten und frühlingshaft warmen Tagen. Die höchste Temperatur des Monats meldete am 21. Rheinstetten am Oberrhein mit 24,0 Grad, der tiefsten Wert wurde am Morgen des 18. März mit -11,2 Grad in Deutschneudorf-Brüderwiese (Erzgebirge) registriert.

Das Deutschlandmittel lag im März 2025 bei 6,1 Grad und damit in den Top 20 der bis 1881 zurückreichenden Temperaturreihe. Das Mittel der Jahre 1991 bis 2020 liegt bei 4,6 Grad und für die kältere Periode 1961 bis 1990 bei 3,5 Grad.

Der März 2025 war in den meisten Landesteilen ein extrem trockener Monat, er gehört sogar zu den trockensten seit Aufzeichnungsbeginn. In der Nordhälfte Deutschlands fielen örtlich weniger als 10 Prozent der durchschnittlichen Mengen. Am Flughafen Münster/Osnabrück kamen lediglich 3,1 Liter pro Quadratmeter zusammen, und damit nur 6 Prozent vom Mittelwert. In Süddeutschland wurde vereinzelt der langjährige Mittelwert erreicht, in Würzburg mit 44,3 Liter (110 Prozent). Wochenlang dominierten Hochdruckwetterlagen das Wetter in Mitteleuropa. In der letzten Märzwoche wirkte sich im Süden feuchtere Luft mit örtlich kräftigen Gewittern aus. Die höchste Tagessumme wurde am 29. mit 44,9 Litern pro Quadratmeter in Anger-Stoißberg im Berchtesgadener Land (Bayern) gemessen.
Schnee lag im März 2025 in tiefen Lagen gar nicht. Zu Beginn des Monats war in den höchsten Lagen der meisten Mittelgebirge noch Schnee anzutreffen. Im Laufe des Monats schmolzen die Schneereste auch hier immer mehr zusammen. Ende März wurde von der Zugspitze noch eine Schneehöhe von 1,35 Meter gemeldet – der niedrigste Wert zu dieser Jahreszeit seit 1972. Vor einem Jahr waren es 375 Zentimeter.
Zwei Tornadoverdachtsfälle wurden im März 2025 registriert. Am 13. würde auf der Ostseeinsel Rügen eine Trichterwolke beobachtet, die recht weit hinab reichte. Eine ausgeprägte Trichterwolke wurde am 25.03. bei Hof im äußersten Nordosten Bayerns beobachtet. In beiden Fällen ist nichts über Auswirkungen am Boden bekannt.

Der zurückliegende Monat war der zweitsonnigste seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichnungen im Jahr 1881. Noch mehr Sonnenschein gab es im März 2022. Nahezu im ganzen Land schien die Sonne deutlich länger als im Mittel, örtlich wurden mehr als doppelt so viele Sonnenstunden registriert wie im Durchschnitt. Damit war es zum Teil so sonnig wie sonst in einem Sommermonat. Auf dem Brocken im Harz kamen 227,8 Sonnenstunden zusammen, entsprechend 211 Prozent vom Mittelwert. Nicht ganz so sonnig war es im südlichen Baden-Württemberg, wo sich häufiger Wolkenfelder südwesteuropäischer Tiefdruckgebiete zeigten. In Konstanz wurden 159,3 Sonnenstunden registriert und damit 7 Prozent mehr als im Mittel der Jahre 1991 bis 2020.
Titelbild: Achim Otto
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