Riesige Staubwolke über dem Atlantik
Im Sommer kommt es häufig vor, dass mit den üblichen östlichen Winden Saharastaub über den Atlantik bis zur Karibik getragen wird. Im Juni 2020 breitete sich aber eine ungewöhnlich große Staubwolke über den Atlantik aus, die von einigen Internet-Usern in den Social media sogar als „Godzilla-Staubwolke“ bezeichnet wurde. Die Staubwolke erreichte auch die USA und unterdrückte auf dem Atlantik weitgehend die Bildung weiterer tropischer Wirbelstürme.
Tatsächlich war es nach Angaben der NASA die größte Staubwolke auf dem Atlantik seit mindestens 50 Jahren. Der Himmel über den durch die Corona-Pandemie überwiegend leeren Karibikstränden war deutlich getrübt.
Die Bildfolge mit den Daten des Goddard Earth Observing System (GOES) der NASA zeigt, wie sich die Staubwolke Anfang Juni von Westafrika aus in Richtung Westen ausbreitete.
Der Staub breitete sich in einer Höhe von etwa 4 Kilometern aus. Die sonst üblichen Cumuluswolken in der Karibik blieben weitgehend aus. Die trockene Luft unterdrückte damit auch die Entstehung von Gewitterclustern oder deren Verstärkung zu tropischen Wirbelstürmen. Dabei war die Hurrikansaison auf dem Atlantik in diesem Jahr sehr frühzeitig mit bereits vier Stürmen gestartet. Ob in diesem Sommer mit weiteren, ähnlich gewaltigen Staubwolken zu rechnen ist, weiß aber derzeit niemand.
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