Sturm NANA in der Karibik

Die Hurrikansaison 2020 auf dem Atlantik bleibt auf Rekordkurs. Mit NANA und OMAR haben sich die nächsten beiden Stürme gebildet. Damit liegt die Saison weiterhin vor der bisherigen Rekordsaison 2005. Während OMAR harmlos mitten auf dem Atlantik unterwegs ist, bedroht der Sturm NANA Teile Mittelamerikas und hier vor allem Belize.




Animation der Satellitenbilder von NANA, Quelle: tropicaltidbits.com

Hoch reichende Wolkentürme zeigt die Animation der Satellitenbilder. Der Sturm zieht mit mittleren Windgeschwindigkeiten bis fast 100 km/h dicht nördlich an Honduras vorbei. Über dem rund 30 Grad warmen Wasser kann sich der Sturm noch verstärken und könnte zu einem Hurrikan werden, bevor er auf die Küste von Belize trifft.

Zugbahnvorhersage des National Hurricane Centers für NANA

Die weitere Zugbahn lässt den Hurrikan weiter nach Westen ziehen. Über dem Bergland Zentralamerikas schwächt er sich rasch ab. Allerdings drohen vor allem in Belize, Guatemala und Teilen Südmexikos heftige Regenfälle mit der Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen.

Nana ist der 14. und Omar bereits der 15. Sturm der Atlantiksaison. Beide stellen damit einen neuen Rekord auf, im denkwürdigen Rekordjahr 2005 bildete sich der 15. Sturm OPHELIA erst 6 Tage später. Anders als im Ausnahmejahr 2005 waren die meisten bisherigen Stürme in diesem Jahr nur schwach, bislang konnten sich vier Stürme zu einem Hurrikan verstärken und LAURA wurde sogar zu einem starken Hurrikan, der auf die Küste von Louisiana und Texas im Süden der USA traf.

Offiziell dauert die Hurrikansaison auf dem Nordatlantik von Juni bis November mit dem Höhepunkt in den Monaten von August bis Oktober. Im langjährigen Mittel werden etwa 12 Stürme registriert, davon 6 Hurrikane und davon drei starke Hurrikane mit mittleren Windgeschwindigkeiten von 180 km/h und mehr. Die Prognosen für diese Saison ließen deutlich mehr Stürme erwarten.

Nicht gezählt wurde bisher ein Sturm vor Afrika: Zwischen den Kapverdischen Inseln und der afrikanischen Westküste hatte sich Ende Juli ein tropisches Tief gebildet, das zumindest kurzzeitig auch Sturmstärke erreicht haben dürfte. Beim darauf folgenden Update des National Hurricane Centers war der Sturm bereits wieder schwacher und bekam so keinen Namen. Möglicherweise wird dieser Sturm noch nach dem Ende der Saison zu der Liste für 2020 hinzugefügt.

Titelbild: tropicaltidbits.com

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