Unwettergefahr in den Südalpen
Tiefdruckgebiete bestimmen das Wettergeschehen in West- und Mitteleuropa in den kommenden Tagen. Ein ganzes Tiefdrucksystem reicht Mitte der Woche von der Nordsee und Schottland über Frankreich bis in den westlichen Mittelmeerraum. An der Vorderseite strömt feuchte Mittelmeerluft gegen die Alpen. Damit ist auf der Alpensüdseite am Mittwoch und Donnerstag mit anhaltenden Niederschlägen zu rechnen, die mehr und mehr bis in tiefe Lagen in Schnee übergehen. In höheren Lagen kann gebietsweise 1 bis 1,5 Meter Neuschnee fallen. Auch vor einem Jahr fielen auf der Alpensüdseite große Regen- und Schneemengen.

Am Mittwoch erstreckt sich das Tiefdrucksystem von der schottischen Ostküste bis in den westlichen Mittelmeerraum.

Am Mittwoch kommen in der Schweiz vor allem auf der Alpensüdseite anhaltende Niederschläge auf, die nach und nach zunächst in höheren Lagen in Schnee übergehen. Bis zum Mittwochabend sinkt die Schneefallgrenze immer weiter ab und in der Nacht zum Donnerstag schneit es vielfach bis in die Täler.

Die simulierten Warnstufen für Schneefall zeigen bereits am Mittwochnachmittag im Tessin verbreitet die zweithöchste und örtlich sogar schon die höchste Warnstufe.

Am Donnerstagmorgen schneit es in vielen Teilen der Schweiz, meist kräftig und lang anhaltend. Im Süden des Tessin fällt meist Regen, ebenso in tiefen Lagen im Norden und Westen der Schweiz.

Am Donnerstagmorgen wird nach dem ICON-Modell vom Wallis über das nördliche Tessin und Uri bis nach Graubünden die höchste Warnstufe für Schneefall erreicht.

Bis zum Donnerstagabend können vor allem in Teilen des Tessin mehr als 150 Liter Niederschlag pro Quadratmeter zusammenkommen, gebietsweise sind sogar 200 bis 250 Liter möglich. Da vor allem im Stau des Gebirges das meiste davon als Schnee fällt, ist hier also mit massiven Neuschneemengen zu rechnen.
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