Zur Unwettergefahr an diesem Wochenende
Nach den katastrophalen Unwettern mit schweren Überschwemmungen in vielen Regionen Deutschlands wächst die Angst vor neuen Unwettern. Von vielen Seiten waren für dieses Wochenende erneute Überflutungen befürchtet worden. Tatsächlich sind in einzelnen Regionen wieder schwere Gewitter möglich mit der Gefahr von Starkregen, Hagel und schweren Sturmböen – allerdings alles nur örtlich begrenzt. Der Hauptunterschied zur Unwetterlage vor etwa 10 Tagen ist, dass die Gewitter nicht an Ort und Stelle stehen bleiben und sich die Niederschläge nicht an einigen Mittelgebirgen stauen. Die größte Unwettergefahr von diesem Wochenende besteht ganz im Süden und sonst in einzelnen, verstreuten Gewittern.
Am heutigen Samstag treten vor allem in einem Streifen von NRW bis nach Bayern und Sachsen schauerartiger Regen und örtliche Gewitter auf. In den Abendstunden breiten sich von Frankreich her Schauer und Gewitter in den Südwesten und Westen Deutschlands aus, während im südlichen Baden-Württemberg und in Südbayern von der Schweiz her teils kräftige Gewitter möglich sind.
Am Sonntag treten Schauer und Gewitter eher sporadisch auf. In vielen Regionen bleibt es trocken, aber weit verstreut über das Land können Schauer und Gewitter auftreten mit der lokalen Gefahr von Starkregen, Hagel und Sturmböen – alles wieder lokal eng begrenzt und nicht mit den Regenmengen, wie sie bei der schlimmen Unwetterlage vor allem im Westen Deutschlands gefallen waren. Die Tornadogefahr ist dabei leicht erhöht, eine klassische Tornadowetterlage stellt sich aber nicht ein.
Die obigen Aussagen spiegelt sich auch in der Regensummenkarte wieder. Am ehesten sind größere Regenmengen am Alpenrand zu erwarten, ansonsten eher locker verteilt über das Land. In kräftigen Gewittern sind dabei vereinzelt 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 1 bis 2 Stunden möglich, örtlich auch noch deutlich mehr, dies ist aber die Ausnahme.
Wie bei nahezu jeder Gewitterlage gilt auch dieses Mal wieder: Nicht jeder Ort wird gleichermaßen getroffen. Während an einem Ort sprichwörtlich die Welt untergeht, kann nur wenige Kilometer weiter nur wenig bis gar nichts passieren. Vorhersagbar ist dies nicht, höchstens kurzfristig sind Warnungen möglich. Dies gilt erst recht für mögliche Tornados.
Und auch in nächster Zeit ist vorerst keine stabile Hochdruckwetterlage zu erwarten. Gebietsweise drohen weitere Gewitter, auch Unwettergefahr besteht weiterhin, wenn auch in wechselnden Regionen.
Titelbild: Tobias Hämmer
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