Erste Maihälfte extrem kühl
Die erste Maihälfte fiel extrem kühl aus, gebietsweise waren die ersten 15 Tage mehr als 4 Grad kälter als im langjährigen Mittel. In der seit Tagen herrschenden Nordostströmung war es dagegen vor allem im Norden sehr trocken, zum Teil fielen nicht einmal 10 Liter pro Quadratmeter. Die Sonne machte sich im Südosten bisher rar, ansonsten wurde etwa die Hälfte des durchschnittlichen Maisonnenscheins erreicht. Die zweite Maihälfte könnte aber noch mal alles auf den Kopf stellen.
Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1961 bis 1990 war die erste Maihälfte 2 bis 5 Grad kälter. Betrachtet man die wärmere Periode von 1981 bis 2010, sind die Abweichungen noch größer, sie liegen zwischen 3 und 6 Grad unter dem Mittel. In einigen Nächten gab es verbreitet Frost, Sommertage mit 25,0 Grad oder mehr wurden in diesem Monat bisher nicht registriert.
Bislang liegt das Deutschlandmittel bei 8,5 Grad und damit im Bereich des bisherigen Mairekordes, der 1902 aufgestellt wurde. Allerdings könnten sich die negativen Abweichungen bis zum Monatsende noch deutlich relativieren. Es ist aber durchaus möglich, dass der Mai 2019 der erste Monat seit dem März 2018 ist, der kälter als das langjährige Mittel ausfällt.
Vor allem in einem Streifen von Nordsachsen bis zur Eifel und zum Saarland fielen gebietsweise schon mehr als zwei Drittel des durchschnittlichen Monatsniederschlags. Besonders trocken waren die ersten 15 Maitage von Nordbrandenburg und Vorpommern bis zum Emsland und Niederrhein. Gebietsweise kamen hier nicht einmal 10 Liter pro Quadratmeter zusammen. In Potsdam waren es bisher nur 7,7 Liter.
Die Sonne schien nach Südosten hin deutlich weniger als im Mittel, ansonsten blieb der Mai bisher im durchschnittlichen Rahmen.
Titelfoto: Achim Otto
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