Extrem milde erste Januarhälfte
Die erste Hälfte des Hochwintermonats Januar war in Deutschland mit Temperaturen verbunden, die wir sonst eher im April erwarten würden. Mit südwestlicher Strömung wehte fast durchweg sehr milde Meeresluft nach Mitteleuropa, in der am Neujahrstag einige Rekorde fielen. Im deutschlandweiten Flächenmittel waren die ersten 15 Tage des Jahres 5,7 Grad wärmer als im Mittel der Jahre 1991 bis 2020. Dabei war es in den meisten Landesteilen sehr nass und oft grau. Die zweite Januarhälfte dürfte dagegen deutlich kälter werden und die Bilanz etwas ausgleichen.
Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1991 bis 2020 war die erste Januarhälfte nach Messwerten des Deutschen Wetterdienstes meist 5 bis 7 Grad wärmer als im Mittel. Auf den Nordseeinseln und in den Alpen fielen die Abweichungen etwas geringer aus. Die höchsten Temperaturen wurden überwiegend am extrem milden Neujahrstag gemessen mit Spitzenwerten um 19 Grad am Oberrhein.
Das Deutschlandmittel lag in der ersten Januarhälfte bei 7,2 Grad und damit an der Spitze der bis 1881 zurückreichenden Temperaturreihe.
Im Südosten Deutschlands war es zum Teil trockener als im Durchschnitt, in Straubing wurden erst 13,8 Liter pro Quadratmeter gemessen. Dies entspricht 30 Prozent des Mittelwertes. Ansonsten waren die ersten 15 Tage deutlich nasser und in Schleswig kamen bisher 109,1 Liter zusammen (136 %). Schnee fiel in tiefen Lagen nirgends.
Der Sonnenschein entsprach in der ersten Januarhälfte lediglich an der Nordseeküste und im äußersten Süden in etwa der Hälfte des Monatsmittels, sonst war es bisher sehr grau. In Trier wurden erst 4,6 Sonnenstunden registriert, entsprechend 10 Prozent des Mittelwertes.
Titelbild: Thomas Sävert
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