ISS: Subtropischer Sturm vor Chile

Am 12. Januar 2022 flog die Internationale Raumstation ISS über den Südpazifik hinweg. Dabei überquerte sie den äußeren Bereich eines subtropischen Sturms. Gut zu sehen ist die spiralförmige Struktur, die der Wirbel annimmt. Außerdem ist die Konvektion im Zentrum des Tiefs auszumachen, die in der dichten, hoch reichenden Bewölkung sichtbar wird. In einem Projekt mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Kooperation mit der NASA und den Universitäten Bonn und Bochum werden hier von Zeit zu Zeit interessante ISS-Fotos und Videos vorgestellt.




Ein subtropischer Sturm besitzt Eigenschaften, die sowohl von Tropischen (Wirbel)stürmen als auch von „unseren“ Sturmtiefs der Mittleren Breiten stammen und bilden damit eine Mischform aus beidem. So ist die Konvektion im Zentrum typisch für Tropische Stürme, während das Frontensystem, das sich als langes Wolkenband um den Sturm legt, für Tiefdruckgebiete in mittleren Breiten typisch ist. In dieser Gegend sind subtropische Stürme sehr ungewöhnlich, da die Wassertemperaturen normalerweise zu gering für die Bildung derartiger Stürme sind. sind. Mit mittleren Windgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h erreichte der Sturm zum Glück nicht die Intensität eines Tropischen Wirbelsturms. Entsprechend war auch Temperatur auf der Wolkenoberseite mit etwa -45 °C vergleichsweise warm.

Flugbahn der ISS vor Chile am 12.01.2022, Quelle: Columbus Eye

Copyright Titelbild und Foto: NASA/ KEPLER ISS

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