ISS: Tropengewitter über Borneo

Am 17. März 2021 flog die Internationale Raumstation ISS über Borneo und die Philippinen hinweg. Die Astronauten beobachteten dort mehrere Gewitter über dem Nordosten Borneos, die von der untergehenden Sonne beleuchtet wurden. In einem Projekt mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Kooperation mit der NASA und den Universitäten Bonn und Bochum werden hier von Zeit zu Zeit interessante ISS-Fotos und Videos vorgestellt.




Selbst die relativ glatten Oberseiten der Gewitterwolken zeigen in der tief stehenden Sonne Unebenheiten sowie zum Teil auch Schwerewellen. Davon heben sich die Overshooting Tops besonders ab. Sie markieren die Bereiche, in denen die Aufwinde über die eigentliche Wolkenoberseite hinaus schießen und ihre Schatten auf die tieferen Wolken werfen. In diesen Höhen von weit über 15 km werden die Wolken trotz des tropischen Klimas extrem kalt und erreichen Temperaturen von unter -80 °C.

Am nächsten Tag flog die Raumstation ebenfalls über die Region hinweg und so überrascht es wenig, dass erneut tropische Gewitterwolken zu sehen waren. Die Wolkenoberseiten mehrerer Gewitter schlossen sich hier zu einer großen Wolkendecke zusammen, aus der eine Vielzahl an Overshooting Tops heraus ragten und so die Position der aktiven Gewitterzellen anzeigten.

Flugbahn der ISS über Indonesien am 17.03.2021, Quelle: Columbus Eye

Copyright Titelbild und Foto: NASA/ KEPLER ISS

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