Kältester April seit über 40 Jahren

Nach der fast winterlich anmutenden ersten Aprilhälfte mit Schneeschauern bis in tiefe Lagen erholten sich die Temperaturen im Laufe des Monats nur wenig von dem Kälteschock. Der gesamte April fiel deutlich kälter aus als im langjährigen Mittel. Man muss schon bis ins Jahr 1980 zurückgehen, um einen ähnlich kalten April zu finden. Dennoch war es im zurückliegenden Monat verbreitet trockener und in vielen Regionen auch sonniger als im Durchschnitt.




Temperaturen im April 2021, Abweichungen zum Mittel 1991-2020, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1991 bis 2020 war der April 2021 nach Messwerten des Deutschen Wetterdienstes meist 2 bis 4 Grad kälter. Die höchsten Temperaturen der es Monats wurden am 01. gemessen. In Müllheim bei Freiburg am Oberrhein wurde mit 25,9 Grad sogar ein Sommertag registriert. Am 06. wurde in Messstetten auf der Schwäbischen Alb strenger Frost mit -13,6 Grad gemessen. Es gab deutlich mehr Frostnächte als im Mittel, der April 2021 liegt im deutschlandweiten Mittel bei der Anzahl der Frostnächte an zweiter Stelle hinter dem April 1929.

Apriltemperaturen seit 1881, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Das Deutschlandmittel lag im April 2021 bei 6,0 Grad und damit im unteren Mittelfeld der bis 1881 zurückreichenden Temperaturreihe. Es war dabei sogar der kälteste April mindestens seit 1980.

Niederschläge im April 2021, Abweichungen zum Mittel 1991-2020, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Der April 2021 war nur örtlich nasser als im langjährigen Mittel, in den meisten Regionen fiel deutlich weniger Niederschlag. Die Trockenheit in Süddeutschland setzte sich fort und in Augsburg kam nicht einmal ein Viertel der durchschnittlichen Aprilmenge zusammen.

Sonnenschein im April 2021, Abweichungen zum Mittel 1991-2020, Quelle: Bernd Hussing, http://www.bernd-hussing.de/klima.htm

Im Osten Deutschlands war der April meist grauer und in Dresden wurden nur 72 Prozent des Sonnenscheinmittels registriert. Ansonsten schien die Sonne verbreitet etwas länger als im Mittel.

Titelfoto: Achim Otto

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