Rückblick auf den trockenen April
Der April 2019 setzt die Reihe warmer Monate fort, er war der 13. Monat in Folge mit Temperaturen über dem Mittel der Jahre 1961-1990. Dies stellt einen neuen Rekord dar. Zudem fiel unter Hochdruckeinfluss in vielen Regionen nur sehr wenig Regen und es stellte sich verbreitet anhaltende Trockenheit mit zum Teil hoher Waldbrandgefahr ein. Außerdem gehört der zurückliegende Monat zu den sonnenscheinreichsten Aprilmonaten seit Messbeginn.
Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1961 bis 1990 war der März 2019 meist 1 bis 3 Grad wärmer. Betrachtet man die wärmere Periode von 1981 bis 2010, sind die Abweichungen geringer, sie liegen dennoch meist 1 bis 2 Grad über dem Mittel. Zeitweise stiegen die Temperaturen schon auf sommerliche Werte. Am 25. wurden in Kitzingen und München sogar 28,1 Grad gemessen. An zahlreichen Orten vor allem im Süden und Westen Deutschlands wurden Sommertage mit 25,0 Grad oder mehr registriert.
Deutschlandweit lag das Temperaturmittel im März nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes bei 9,6 Grad. Damit gab es den 13. Monat in Folge mit Temperaturen über dem Durchschnitt. Dies gab es seit Beginn der Aufzeichnungen noch nicht.
Die Niederschlagsmengen fielen sehr unterschiedlich aus, meist war es aber deutlich trockener als im Durchschnitt. In Schleswig kamen nur 21 Prozent des langjährigen Mittels zusammen. Im Osten und Südosten war es bis zum 25. gebietsweise fast komplett trocken, danach fielen auch nur wenige Liter pro Quadratmeter. Etwas nasser als im Durchschnitt war es lediglich im Südwesten. Am 26. fielen allerdings in Haag östlich von München 47,0 Liter pro Quadratmeter.
Die Sonne schien nach Nordosten hin deutlich länger als im Mittel, auf dem Brocken sogar fast doppelt so lange. Der April 2019 gehört zu den fünf sonnigsten seit Messbeginn im Jahre 1951.
Titelfoto: Achim Otto
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