USA: Neue Tornadolage am Samstag

Nach den verheerenden Tornados am vergangenen Sonntag mit mindestens 23 Toten im US-Bundesstaat Alabama steht bereits die nächste brisante Wetterlage in Teilen der USA an. Denn am Samstag verstärkt sich über dem Mittleren Westen ein Tiefdruckgebiet, das vom Golf von Mexiko feuchtwarme Luft nach Norden lenkt. An und vor der Kaltfront des Tiefs können sich teils heftige Gewitter bilden mit der Gefahr von Starkregen, Hagel, Böen bis Orkanstärke und Tornados.




Wetterlage am Samstag, 19 Uhr MEZ (12 Uhr Ortszeit), Quelle: NOAA

Vor der Kaltfront des Tiefs weht über den Südstaaten der USA schwacher bis mäßiger südlicher Bodenwind.

Höhenwind in rund 5,5 km Höhe am Samstag, 19 Uhr MEZ (12 Uhr Ortszeit), Quelle: NOAA

In der Höhe weht dagegen starker Wind aus Südwest bis West. Damit herrschen große Windunterschiede zwischen dem Boden und der Höhe. Der Wind nimmt mit der Höhe deutlich zu und ändert seine Richtung, man spricht von (vertikaler) Windscherung. Ist die Scherung sehr stark, steigt das Potenzial für Superzellen und Tornados.

Ausblick des SPC für den Samstag

Nach derzeitiger Einschätzung ist das Potenzial für schwere Gewitter besonders in einem Bereich vom östlichen Texas und Oklahoma über Missouri, Arkansas und Louisiana weiter östlich und nordöstlich bis nach Kentucky, Tennessee, Mississippi und Alabama erhöht. SLGT in der Karte steht für ein „slight risk“ (deutsch: leichtes Risiko), der untersten der drei Vorwarnstufen im Ausblick des Storm Prediction Centers (SPC). Rückt die Gefahrenlage näher, ist es durchaus möglich, dass die Vorwarnstufe noch erhöht wird. Eine solche Lage mit dem südlichen Bodenwind, feuchtwarmer Luft und starkem, westlichen Höhenwind spricht für eine klassische Tornadolage.

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