Brände im Vereinigten Königreich und Irland erreichen Rekordzahl

Wald- und Flächenbrände erwartet man eigentlich nicht allzu verbreitet im Vereinigten Königreich und in Irland und erst recht nicht in den ersten vier Monaten des Jahres. Eine Übersicht der NASA zeigt, dass die Anzahl der Brände in diesem Jahr bisher einen neuen Rekordstand erreicht. Auslöser ist die Trockenheit, die sich in den vergangenen Monaten immer wieder einstellt. Und auch die Aussichten ab dem Wochenende lassen wieder eine sehr trockene Zeit erwarten.




Registrierte Brände im Vereinigten Königreich und Irland von Januar bis April 2019, Quelle: NASA

Besonders in Schottland und Nordengland traten seit Anfang Januar zahlreiche Brände auf, darunter Wald- Flächen- und Moorbrände. Jeder rote Punkt in der Karte steht für einen vom Satelliten erfassten Brand. Dabei ist es möglich, dass mehrere rote Punkte auch zu einem einzigen Feuer gehören. Auch die Bewölkungsverhältnisse können bei der Erfassung von Bränden durch den Satelliten eine Rolle spielen. Besonders große Brände traten im Februar und im April im Ashdown Forest in England auf.

Ende Februar 2019 brach im Norden Englands ein großer Moorbrand aus, durch den über Nacht in der Nähe der Stadt Marsden in West Yorkshire eine Fläche von etwa 1,5 Quadratkilometern verbrannte. Damit war es einer der größten Moorbrände, die die Feuerwehren in der Region bisher überhaupt bekämpfen mussten. Der Brand brach aus nach zwei ungewöhnlich warmen Tagen mit Rekordtemperaturen und anhaltender Trockenheit. Eine Autobahn musste vorübergehend gesperrt werden. Zwei größere Waldbrände wurden zeitgleich aus Essex in Südostengland gemeldet.

Registrierte Brände im Vereinigten Königreich und Irland von Januar 2014 bis April 2019, Quelle: NASA

Die Grafik zeigt den saisonalen Trend der registrierten Feuer. Vor allem seit 2017 gab es im Winter und Frühjahr viele große Brände, nachdem die Vegetation zuvor gefroren und ausgetrocknet war und damit den Treibstoff für sommerliche Brände lieferte.

Niederschlagsummen bis zum Freitagmorgen aus dem ICON-Modell, Quelle: Unwetteralarm

In einzelnen Landesteilen Irlands und des Vereinigten Königsreiches sind bis zum Freitagmorgen noch Regenfälle zu erwarten, meist fallen aber nur geringe Mengen. Zum Wochenende setzt sich ein Hochdruckgebiet durch, das sich zu Beginn der neuen Woche noch verstärkt und damit eine erneute Trockenphase einleitet. Wie lange diese anhält ist zwar noch offen, die Brandgefahr dürfte aber in der kommenden Woche wieder zunehmen.

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