Neue Rekorde am Niederhein
Durch die Trockenheit der vergangenen Wochen und Monate sind die Pegelstände der meisten Flüsse in Deutschland deutlich gesunken. Am Niederrhein wurden nun sogar die bisherigen Rekorde vom 23. Oktober 2018 unterboten und in Emmerich zeigt der Pegel sogar einen negativen Wert an. Das gab es zuvor am Rhein noch nicht.
Entlang des Rheins sind die Pegelstände in den vergangenen Tagen weiter gesunken. In Duisburg-Ruhrort zeigte der Pegel nur noch einen Wert von 152 Zentimetern und lag damit knapp unter dem bisherigen Rekord vom 23. Oktober 2018. In Wesel am Niederrhein wurde mit 88 Zentimetern der alte Rekord schon um 6 Zentimeter unterboten. In Emmerich ist der Pegelstand mit -2 Zentimtern bereits ins Minus gerutscht. Wie das passieren kann, dazu mehr weiter unten.
Update am 18. August 2022:
Übrigens sind die Pegelwerte an den einzelnen Messstationen überhaupt nicht miteinander vergleichbar. Der Nullpunkt an jedem Pegel wurde willkürlich festgelegt, 88 Zentimeter in Wesel entsprechen also nicht der gleichen Wassermenge wie 88 Zentimeter in Köln oder Koblenz. Und was passiert, wenn an einem Pegel der Nullpunkt erreicht ist? Kann man dann einfach zu Fuß den Fluss durchqueren? Nein, auf keinen Fall! Nicht nur wegen der starken Strömung, sondern weil auch dann noch einiges an Wasser in der Fahrrinne vorhanden ist. Ein Pegelstand kann also auch ins Minus rutschen, was am Mittwoch in Emmerich zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen vorkam.
Vor allem im Oberlauf des Rheins kommt in den nächsten Tagen einiges an Regen zusammen und zum Wochenende dürften die Wasserstände auch am Niederrhein wieder ansteigen. Entwarnung kann damit aber noch längst nicht gegeben werden. Die tiefsten Wasserstände werdne am Rhein meist erst im Herbst erreicht.
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